In fremden Gewässern

In fremden Gewässern

Pastellfarben, genauer: Rosa, waren und sind einfach nicht meins. Es steht mir nicht, bzw. fühle ich mich darin mehr als unwohl. Mann und Nachwuchs in rosa Kleidung kommt ebenfalls nicht vor, von daher: Fremdland für mich.
Dann kommt es aber so, dass die Cousine ein bis zwei zauberhafte kleine Töchter hat, und bei der großen mit 2 1/2 Jahren jetzt das rosa-Fieber ausgebrochen ist. Dann ist eine größere Bestellung im Stoffversand nötig (rosa Terror freundlichst und schnellstes geliefert von: Michas Stoffecke). Wenigstens steht ihr die Farbe wirklich hervorragend!

Daraus werden jetzt Kleidchen nach eigenem Schnittmuster und bisher schon zwei „SAKKO-Kids“ von EvLi’s Needle. Letzteres ist ein sehr schicker unisex-Schnitt mit offenen Nähten, bei dem man absolut Nichts falsch machen kann.
Die „KnitKnit“ von Hamburger Liebe – in diesem Fall die Variante mit den knallig-bunten dünnen Streifen – eigenen sich toll dafür, aber auch jeder andere Sweat geht gut.

Die Bilderflut in ist-ja-fast-sowas-wie-rot-wenn-man-nicht-genau-hinguckt folgt hier:

Ausmalerei!

Ausmalerei!

Wenn der Kindergarten gerne „mal was anderes“ zum Sommerfest machen würde, dann kommt der Textilfreund gleich um die Ecke geschlichen! Zusammen mit bb-production werden jetzt langweilige weiße T-Shirts ganz in Eigenregie zu bunten und einzigartigen Kunstwerken. Die lieben Kleinen bemalen ja eh so ziemlich alles um das Papier außenrum, warum dann nicht auch gleich direkt auf das, was man danach ganz stolz anziehen kann?
Also: Los geht’s, Vorlagen zeichnen!

Hand me down

Hand me down

So ziemlich jeder dürfte das Gefühl kennen. Man steht vor dem Kleiderschrank und hält ein T-Shirt/Hemd/… in der Hand, das man gefühlt 20 Jahre am Stück getragen hat, weil man es einfach mochte. Und dann stellt man fest: es passt nicht mehr. Oder, fast noch schlimmer: es zeigen sich erste Löcher und die Nähte geben nach. Aber wegwerfen will man es doch nicht.
Gerade wenn es frischen Nachwuchs gab oder bald gibt, stellt sich eher die Größenfrage. Passe ich da jemals wieder rein? In meinem Fall hieß es zumindest: „Haha, netter Gedanke – vergiss es. Niemals.“

Also was tun? Eigentlich ganz einfach. Wenn der Stoff noch gut und genug Fläche da ist, warum nicht aus seinem eigenen Lieblingsstück etwas für’s Kind machen? Jersey (also „T-Shirt-Stoff)“ geht für Bodies super, man braucht nur noch Bündchen und Druckknöpfe. Aber auch aus dem Hemd von Papa wird noch ein Kleidchen. Upcycling! Vorteile: Riecht nach Mama/Papa, ist nach X Wäschen ziemlich sicher schadstofffrei und es landet ein Teil weniger im Müll. Außerdem ist es ein Unikat.

Das Mäuschen hier zur Linken war ein T-Shirt. Jetzt ist es ein Turnbeutel. Da dürfen sich nun Papa und Kind kabbeln, wer es mit in die Arbeit bzw. den Kindergarten nehmen darf!
Das Teaser-Bild dieses Beitrags, eine Short, war vormittags noch ein Polo.

Da aber nicht jeder nähen kann oder will – was ich echt verstehen kann – muss eine Möglichkeit her, um das jedem, der möchte, zugänglich zu machen. Ich dachte, dass es da bereits X Angebote im Netz gibt. Aber: Nein! Weit gefehlt, ich hab‘ kein einziges gefunden.

Da lass ich mich nicht lumpen, dann mach ich es selbst. HA! Also die lustige Maria angeschleppt, die sich ratz fatz von der Idee hat überzeugen lassen und sofort dabei war eine Homepage dafür aufzusetzen. 2 Nächte später stand die Idee schon auf festeren Beinchen, bald wird sie das Licht der Welt erblicken. Wir haben sie „Hand Me Down“ genannt, weil es im Deutschen irgendwie keinen griffigen Begriff (muhaha) dafür gibt.

Ein wenig im Freundeskreis die Fühlerchen ausgestreckt und schon waren willige Neu- oder Bald-Mamas gefunden, die mir jetzt Kleidungsstücke zukommen lassen wollen. Respekt, das erfordert schon etwas Mut sein Lieblingshemd einer Fremden zu geben, ohne genau zu wissen was man da zurück bekommt.

Also wird es bald einen zweiten Spielplatz für mich geben. Ich hoffe, dass ich damit bald vielen Eltern eine Freude machen kann. Ich halte euch auf dem Laufenden!